Liechtenstein hat ein kontinentales Klima, das durch reichlich Niederschläge aber auch milde Temperaturen gekennzeichnet ist. Charakteristisch sind auch die vor allem im Herbst auftretenden Föhnlagen, die den Trauben zugute kommen. Diese klimatischen Vorzüge müssen wohl auch die Römer bemerkt haben, geht man doch davon aus, dass es die Römer waren, die den Rebbau in unsere Gegend gebracht haben. Ein Hinweis darauf sind die vielen Ausdrücke aus der Winzersprache, die lateinischen Ursprungs sind. Wimmeln geht auf das lateinische vindemiare zurück, italienische tönt es ähnlich vendemmiare. Torkel geht auf torquere und Winzer auf vinetor zurück. Obwohl vieles auf die Römer hindeutet, ist es nicht eindeutig bewiesen, dass der Rebbau in unserer Gegend auch tatsächlich auf sie zurückgeht.
Erste schriftliche Hinweise auf den Weinbau stammen aus dem 13. Jahrhundert. Damals waren es vor allem die Klöster und der Adel, die im Besitz von Weinbergen waren. Die damaligen Bewohner bewirtschafteten die herrschaftlichen Weingüter als abhängige Winzer. Die älteste Weinbauordnung für Vaduz und Triesen ist im Landesarchiv. Es ist eine Beilage zum Brandischen Urbar, 1505 – 1510. Der herrschaftliche Weingarten in Vaduz war der Bockwingert mit einem Durchschnittsertrag von 40 Fudern Wein (etwa 33'000 Liter) und in Triesen war es der St. Wolfgangswingert mit drei Fudern Ertrag (etwa 25'000 Liter).
Um 1600 wird für unsere Region ein flächenmässiger Höchststand des Weinbaus angenommen. Im 18. Jahrhundert erfuhr der Weinbau eine stetige Aufwärtsentwicklung, die einherging mit einem allgemeinen wirtschaftliche Aufschwung. Die einheimischen Weine erzielten gute Preise, weil durch die noch fehlenden Eisenbahnverbindungen der Import von ausländischen Weinen nur in einem beschränkten Masse möglich war.
Etwa um die Mitte der 1880er Jahre setzte in der ganzen Region eine Krise ein. Der Rebbau begann zurückzugehen. Die Krise dauerte bis in die 1930er Jahre. Gründe dafür waren eine Verschlechterung des Klimas, die Rebkrankheiten begünstigte. Der Hauptgrund dürfte aber im Einschleppen des falschen Mehltaus aus Amerika gewesen sein. Ausserdem traten auch andere Schädlinge, wie etwa der Traubenwickler und der Sauerwurm auf. Die Bekämpfung dieser Schädlinge verursachte höhere Kosten und machte so den Weinbau nicht mehr lukrativ.
Nach dem zweiten Weltkrieg erlebte der Weinbau wieder einen leichten Aufschwung. Der Rückgang der Rebfläche hat von da an weniger mit der Weinbaukrise zu tun, als vielmehr mit der Umwandlung von Rebflächen in Bauland. Heute gibt es wieder vermehrt Hobbywinzer und die Rebflächen nehmen wieder zu. Eine erfreuliche Entwicklung, die auch dadurch gekennzeichnet wird, dass in verschiedenen Gemeinden bereits Rebbauzonen ausgeschieden wurden um so den "Baudruck" von diesen Flächen zu nehmen. Denn schliesslich gehören die Weinberg zu unserer Gegend und sind aus unseren Dorfbildern nicht mehr wegzudenken.
Ende des 19. Jahrhunderts wurden im Unterland 24 ha Rebfläche bewirtschaftet. Mauren war in den 30er Jahren des 19. Jahrhunderts der grösste Lieferant des herrschaftlichen Weines. Erst ab Mitte des 20. Jahrhunderts wagten sich Pioniere an eine Neubelebung der alten Tradition.
Eine Handvoll Weinfanatiker gründeten am 5.12.1991 den Verein „Winzer am Eschnerberg“ und legten somit den Grundstein des Unterländer Weinbaus.
2016 feierten wir 25 Jahre Winzer am Eschnerberg mit diversen Aktivitäten, welche hier nun als Rückblick auf dieses Jahr zusammengefasst sind.